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04. April 2025

Für Naturbegeisterte – Frühblüher finden
Pflanzen des Frühlings, Busch-Windröschen und Co. melden

 

Das Wetter wird schöner. Also raus an die frische Luft und die Natur beobachten.

 

Observation.org und die Initiatoren des Bioblitzes, das LWL-Museum für Naturkunde in Münster des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und die Biologische Station Hochsauerlandkreis rufen zum Frühjahrs-Bioblitz innerhalb der „Arten-Olympiade 2025“ auf.

 

Da nun Frühblüher zu finden sind, können zum Beispiel besonders gut Busch-Windröschen beobachtet und bei Observation.org oder in der App „ObsIdentify“ gemeldet werden.

Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)

Hohe Schlüsselblume

 

 

 

Pflanzen, die zwischen Januar und April ihre ersten Blüten und Blätter zeigen, werden als Frühblüher oder Frühlingsgeophyten bezeichnet. Die Bezeichnung bezieht sich nicht nur auf Blumen und Stauden, sondern auch auf Gehölze und Bäume. „Frühblüher besitzen besondere Speicherorgane wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizome, aus denen sie zu ihrem frühen Blütezeitpunkt, wenn die Fotosyntheseleistung noch nicht ausreicht, Energie ziehen. Das Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) zum Beispiel ist ein Rhizom-Geophyt“, erklärt Dipl.-Biologin Kerstin Wittjen.

 

Als typischer Frühblüher ist das Busch-Windröschen beispielsweise charakteristisch für Buchen- und sommergrüne Eichenwälder Europas. Auf basenreichen Böden gibt es aber auch das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) sowie im Siedlungsraum als verwilderte Gartenpflanze das Violette Balkan-Windröschen (Anemone blanda). Mit der Bestimmungsapp ObsIdentify kann man ganz einfach diese und auch andere Frühblüher wie Lerchensporn, Schlüsselblumen, Gelbsterne, Scharbockskraut und Sternmieren bestimmen und bei Observation.org melden. Diese und viele andere profitieren im Frühjahr, vor dem Kronenschuss der Bäume, von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden.


Alle Interessierten können beim Bioblitz 2025 mitmachen. Durch die Nutzung der App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, kann man auch ohne Artenkenntnisse mitmachen. Benötigt werden hierfür lediglich ein Smartphone mit halbwegs guter Kamera und ein Nutzeraccount. Die künstliche Intelligenz, das System hinter der App, lernt ständig dazu. Sie erkennt bereits jetzt zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr. Wer sich gut bei der Tier- und Pflanzenbestimmung auskennt, kann auch die App Observation nutzen, um Funde auch ohne Foto zu melden oder direkt die Webseite Observation.org verwenden. Die gemeldeten Fotos werden im Anschluss durch Fachleute validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlich ausgewertet werden kann.

 


Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)Busch-Windröschen

 

 

 

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)

 Gelbes Windröschen

 

 

 

Scharbockskraut (Ficaria verna) 

 


Scharbockskraut

Weitere Informationen unter:LWL Logo schwarz

www.arten-olympiade.lwl.org | https://observation.org/

 

Interessierte finden die Ergebnisse der Bioblitze 2025 hier:

https://observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2025/?

 

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Die Biologische Station wünscht viel Freude in der Natur und viele spannende Beobachtungen!

 

 

Bildnachweise:

(1) Hohe Schlüsselblume (Primula elatior). Foto: Thomas Patzwald

(2) Busch-Windröschen (Anemone nemorosa). Foto: Marie Mohr

(3) Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides). Foto: BS HSK

(4) Scharbockskraut (Ficaria verna). Foto: Marie Mohr