Die Zugvögel sind unterwegs. Nun fliegen sie wieder über Städte und Land. Die Biologische Station Hochsauerlandkreis fordert daher zusammen mit der Naturbeobachtungsplattform Observation.org Naturbeobachtende auf, Vögel im Rahmen des „Bioblitz 2023“ zu beobachten und zu melden.

Über 100 Millionen Zugvögel verlassen im Herbst ihre Brutgebiete in Deutschland, um in ihre Überwinterungsgebiete zu fliegen. Eine gute Gelegenheit, um Vögel im Hochsauerlandkreis zu beobachten und bei Observation.org zu melden.

Singdrossel

Vogelkunde, auch Ornithologie genannt, befasst sich mit der Erforschung der Vogelwelt. Vögel faszinieren die Menschen von klein bis groß. Doch ihre Welt ist bedroht. Für viele Vogelarten schwindet der Lebensraum. „Wiesenbrüter wie der Kiebitz sind beispielsweise bedroht durch intensive Landwirtschaft und damit einhergehend schrumpfende geeignete Bruthabitate sowie ein geringeres Nahrungsangebot“, erklärt Natur- und Vogelschützer Manfred Röhlen von der Biologischen Station Rieselfelder Münster. Deshalb ist eine genaue Beobachtung der Vögel wichtig um unter anderem Veränderungen in Beständen, Zugrouten, Verhalten festzustellen. Teilnehmende beim Bioblitz helfen also durch die ehrenamtliche Arbeit der Forschung.

Beim Bioblitz versuchen Naturbegeisterte in ihren jeweiligen Kreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland, so viele Tiere, Pflanzen oder Pilze wie möglich zu entdecken. Vögel sind dabei eine beliebte Tiergruppe und man kann sie fast überall beobachten.

Röhlen weist darauf hin: „Besonders spannend ist eine Beobachtung während der Zugzeit, da dann auch seltenere Gäste, die zur Brutzeit nicht in Deutschland sind, entdeckt werden können.“ Daher hoffen die Initiator:innen des Aufrufs, auf rege Beteiligung von Naturbegeisterten und bitten um Meldung der Beobachtungen in der App ObsIdentify oder auf der internationalen Naturbeobachtungs-Plattform Observation.org.

Alle Meldungen und Meldenden nehmen automatisch am Bioblitz 2023 teil und tragen zur Erforschung der biologischen Vielfalt allgemein und somit auch zur Erfassung der Vögel bei. Und das Beste daran: Durch die automatische Foto-Bestimmungsfunktion der App kann jeder teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis.

Kiebitze

Goldregenpfeifer